Wenn Sie sich schon einmal Gedanken gemacht haben,

für längere Zeit als Volontär (freiwilliger Helfer) in einem Entwicklungsprojekt der katholischen Kirche mitzuarbeiten oder sich die Arbeit in diesem Umfeld vorstellen können, sind Sie hier genau richtig.

Was müssen Sie dafür mitbringen?

  • Ihre Verfügbarkeit für ein oder zwei Jahre
  • Die Zugehörigkeit zur katholischen Kirche oder die Offenheit für katholische Werte
  • Mindestalter 21 Jahre
  • Eine abgeschlossene Ausbildung, oder, in Ausnahmefällen, fundierte Fähigkeiten, die sich nicht durch einen Abschluss nachweisen lassen. Erste Berufserfahrung sind von Vorteil, aber keine Bedingung
  • Gute physische Gesundheit und seelische Stabilität
  • Die Teilnahme an einem unserer Infotage oder Webinare in Deutschland, einem viertägigen Einführungskurs, einem Wochenendkurs und einem abschließenden Wochenkurs. Die Kurse finden in Frankreich statt
  • Sie sind alleinstehend oder verheiratet (eventuell mit kleinen Kindern), jung oder am Beginn des Ruhestandes
  • Sprachkenntnisse in Englisch oder/und Französisch

Der Freiwilligendienst selbst ist für Sie kostenlos. Hin- und Rückflug übernehmen wir. Sie bekommen ein Taschengeld, das etwa dem Durchschnittseinkommen eines Angestellten in Ihrem Einsatzland entspricht. Für Ihre Unterkunft und Kost wird ebenfalls gesorgt. Sie sind kranken-, unfall- und rentenversichert. 

Unsere Volontäre verlassen ihr Zuhause und schenken ihre Zeit und ihr Wissen. Sie kommen aber reich beschenkt wieder zurück, denn die Erfahrung, mit anderen Menschen in einer fremden Kultur gelebt zu haben, kann ihnen keiner mehr nehmen.

Volontäre müssen bereit und offen dafür sein, sich auf die Mentalität ihrer Arbeitgeber und auf die anderen kulturellen Gegebenheiten einzulassen. Fidesco ist eine Schule für das Leben.

Volontäre haben eine abgeschlossene Ausbildung oder fundierte Fähigkeiten, die sich nicht durch einen Abschluss nachweisen lassen. Im Gespräch sehen wir, welche geeignete Einsatzstelle wir für Sie haben. Der Einsatz vor Ort dauert ein bis zwei Jahre, nach Absprache auch bis maximal fünf Jahren. Sie stehen in dieser Zeit ganz im Dienst ihrer Mission, im Dienst der Menschen. So kann und wird ihr Einsatz Früchte tragen. Kurzeinsätze von wenigen Monaten oder ein freiwilliges soziales Jahr bieten wir nicht an. Unser Freiwilligendienst leistet echte Entwicklungszusammenarbeit.

Die meisten unserer Volontäre arbeiten im Gesundheits- und Sozialwesen, im Bereich der Ausbildung und im landwirtschaftlichen Sektor. Dies sind zwar die Schwerpunkte der Arbeit, aber immer wieder werden auch Anfragen nach ungewöhnlichen Berufen an uns herangetragen. Auch wer denkt, dass sein Beruf oder seine Fähigkeiten nicht dem klassischen Muster des Entwicklungshelfers entspricht, wird gebraucht.

Ein Klick auf die Überschriften zeigt Ihnen weitere Informationen an

In den vergangenen Jahren wurden beispielsweise folgende Berufe angefragt

Apotheker in Afrika

Dozent für Englisch an einer Hochschule in Asien

Universitätsdozent für Elektrotechnik in Afrika

Mitarbeiter einer Baumschule in Afrika

Krankenschwester im Mittleren Osten

Projektleiter in Afrika Lehrer für Informatik in Afrika

Facharzt für Geriatrie in Südamerika

Landmaschinenmechaniker in Afrika

Allgemeinarzt in Afrika

Bauleiter für eine Diözese in Afrika

Grundschullehrer in Südamerika

Steinmetz in Afrika Kommunikatonsexperte in Afrika

Anforderungen an die Volontäre

Fidesco sendet Alleinstehende, Ehepaare und Familien zu ganz verschiedenen Missionen. Dabei ist der berufliche Aspekt nur ein Teil des Ganzen. Ebenso wichtig sind die Einstellung und die Aktivitäten unserer Mitarbeiter außerhalb der Arbeit. In den über 40 Jahren haben unsere Volontäre mit dazu beigetragen, dass Fidesco als Organisation bekannt wurde, in der engagierte Menschen leben und arbeiten. Die Basis bildet die katholische Glaubens- und Soziallehre. Für viele Diözesen und Kongregationen ist dies der wichtigste Grund, sich mit ihren Anfragen an Fidesco zu wenden. Von unseren Volontären erwarten wir deshalb, dass sie der katholischen Glaubens- und Soziallehre zustimmen und sich nicht scheuen, dafür einzustehen. Angehende Volontäre müssen eine abgeschlossene Berufs- oder Schulausbildung haben oder entsprechende Erfahrungen mitbringen.

Bewerben - wie geht das?

Die Bewerbung um ein Volontariat mit Fidesco läuft in vier Schritten ab.

Erster Schritt – Informationsveranstaltung und Bewerbung Ganz zu Beginn steht das gegenseitige Kennenlernen. Dafür veranstalten wir mindestens zwei Mal im Jahr einen Infotag oder ein Infowebinar. Hier können Sie viel über Fidesco, seine Projekte und Arbeitsweise erfahren. In einem ca. einstündigen Gespräch erzählen Sie uns über sich, Ihrer Ausbildung und beruflichem Werdegang. Etwa zwei Wochen nach diesem Termin, wenn Sie Ihren Weg mit Fidesco weiter gehen möchten, bewerben Sie sich schriftlich. In einem Brief, dem Motivationsschreiben, nennen Sie uns die Gründe, weshalb Sie gerne zwei Jahre oder ein Jahr als Volontär in einer Mission arbeiten und gerade speziell mit Fidesco ausreisen möchten. Zu diesem Brief gehört auch Ihr Lebenslauf.

Wenn Sie –> hier klicken, können Sie uns Ihre Unterlagen direkt zuschicken und sich online bewerben.

Zweiter Schritt – Unterscheidung und erster Teil der Ausbildung Wenn Sie als Kandidat ausgewählt werden, bekommen Sie die Einladung zu einer Unterscheidungskurs von Freitag bis Dienstag. Hier bekommen Sie viele weitere Informationen, die Ihnen bei der Entscheidung helfen, ob eine Mission mit Fidesco das Richtige für Sie ist. In einem weiteren Gespräch werden wir uns über Ihre Ausbildung, Ihre Begabungen und Erfahrungen, die Beweggründe und Ihre Erwartungen unterhalten. Die erste Ausbildungseinheit wird zweimal in Frankreich im Frühjahr angeboten, einmal in englischer Sprache (bzw. mit englischer Übersetzung) und einmal auf Französisch. Nach dem Wochenende lassen sich der Kandidat und Fidesco etwa zwei Wochen Zeit, um sich endgültig für oder gegen ein Volontariat zu entscheiden.

Dritter Schritt – Projektauswahl Wenn sich der Kandidat und Fidesco dazu entscheiden, die Ausbildung weiterzuführen, schließt sich der zweite und dritte Teil des Programms an. Der Kandidat erhält einige Ausbildungsbriefe oder Onlinevorträge, die sich besonders mit den äußeren Umständen eines Volontariats beschäftigen z.B.: Impfungen, Versicherungen, Gesundheits- und Verhaltenstipps im Einsatz usw. Zu dieser Zeit erfahren Sie auch, wohin Sie als Volontär ausreisen werden, dazu wird das Profil des Kandidaten mit den Stellenbeschreibungen unserer Partner abgeglichen und den am meisten geeigneten Einsatzort ausgesucht. Die Bewerber können Wünsche äußern, etwa nach dem Missionsland oder der Art des Projektes – das Hauptanliegen bleibt aber, Sie dort einzusetzen, wo Sie am dringlichsten gebraucht werden. Parallel dazu wird nach einem Co-Volontär gesucht, also einem Volontär, der am gleichen Einsatzort arbeitet, eine gemeinsame Sprache mit Ihnen spricht, mit dem Sie sich austauschen können und der auch sonst gut zu Ihnen passt. Viele Mosaiksteine, die also zusammengefügt werden müssen. Eine direkte Bewerbung auf eine Einsatzstelle ist daher nicht möglich.

Vierter Schritt – Abschluss der Ausbildung Eine Woche, im Sommer, in Paray le Monial. Dort kommen Volontäre aus der ganzen Welt zusammen, und schließen ihre Ausbildung ab. Ziel ist es, den zukünftigen Volontär an die praktischen, sozialen und geistlichen Aspekte seiner Mission heranzuführen. Der Höhepunkt in Paray ist die große Aussendungsmesse, bei der die Volontäre offiziell und mit Gottes Segen ausgesandt werden.

Leben als Volontär

Volontäre werden nicht alleine auf eine Mission geschickt. Sie leben mit anderen Volontären zusammen. Auch wenn die Kollegen oft aus einem anderen Land stammen, verbindet sie doch alle ein ähnlicher Hintergrund und der Wunsch, in einem Entwicklungsland zu leben und zu arbeiten. Jeder Volontär kann sich täglich mit seinen Mitbewohnern über die Arbeit, das eigene Befinden und die kulturellen Besonderheiten im Land austauschen. Wenn es einmal nicht so gut läuft, was auch vorkommen kann, stützen sich die Volontäre gegenseitig.

Vor Ort leben die Volontäre in einfachen aber fairen Verhältnissen, denn sie wollen am Leben der Menschen im Missionsland teilhaben. Prinzipiell sendet Fidesco niemanden in ein Land, in dem Krieg herrscht. Erfahrungsberichte und interessante Geschichten unserer Volontäre finden sie, wenn sie hier klicken.

Fidesco garantiert seinen Volontären die Zahlung von Sozialversicherungbeiträgen. Volontäre sind immer versichert. Die meisten haben den sogenannten VSI-Status (Volunteers of international Solidarity). Der französische Staat spricht diesen Status jedem zu, der seine beruflichen Fähigkeiten in selbstloser Absicht für mindestens ein Jahr in den Dienst einer Mission der internationalen Solidarität stellt. Die Staatsangehörigkeit spielt keine Rolle. Der VSI-Status birgt eine Vielzahl von Vergünstigungen vor, während und nach dem Missionseinsatz.

Heimkommen

Nach zwei Jahren in einer fremden Welt kann einem die eigene Kultur bereits ungewohnt vorkommen. Es braucht einige Zeit und Mühe, sich wieder einzuleben und zurechtzufinden. Aus diesen Gründen bietet Fidesco den Volontären, die wieder nach Hause zurückkehren Hilfe an. Wir wollen unsere Volontäre mit ihren Eindrücken und Problemen nicht alleine lassen. Während eines Wochenendes in Frankreich, das speziell für die Rückkehrer veranstaltet wird, können sich diese mit Volontären der Vorjahre unterhalten, die bereits wieder ihren Platz gefunden haben. Sie können von deren Erfahrungen profitieren. Im Durchschnitt findet jeder Volontär innerhalb von drei Monaten einen neuen Arbeitsplatz. Die Erfahrung hat gezeigt, dass ein Volontariat dem beruflichen Fortkommen eher nützt.