Der Sprung ins Ungewisse

 

 

Als ich in Rente ging, wollte ich mich in ein Fidesco-Abenteuer stürzen und in einem afrikanischen Land ein wenig von meiner verfügbaren Zeit in einem bedürftigen, christlichen Umfeld einbringen.

Während meiner Mission in Chikowa machte ich die schöne Erfahrung wie Missionare in der Realität leben – weit entfernt von traditionellen Klischees. Ich lebte mit einem Team von fünf Fidesco-Volontären zusammen. Sie waren zwar alle viel jünger als ich, aber voller Verständnis für mich. Sie haben mich während unserer gemeinsamen Zeit sehr unterstützt. Außerdem lernte ich dort eine Gruppe junger, sambischer Studenten kennen, die zwar wie alle jungen Menschen, geprägt von der Moderne und Kinder ihrer Zeit sind, aber dennoch offen, hilfsbereit und warmherzig waren.

Wenn ich dieses Abenteuer zusammenfassen müsste, würde ich sagen: ein Sprung ins Ungewisse, aber mit einem guten Fallschirm (ich bin ehemaliger Fallschirmjäger), und mit der Gewissheit, als Lohn für Ängste und Anstrengungen, gut auf der Erde anzukommen. Ja, das passt gut, oder auch: Fidesco ist ein bisschen wie das Eintauchen ins Unbekannte, das uns viel abverlangt, von dem wir aber später unseren Nutzen ziehen werden.

Aber wie kann ich daheim, um es mit Papst Franziskus zu sagen, ein missionarischer Jünger sein?
Meine Diözese und meine Pfarrei haben mich bei meiner Ausreise gut begleitet. Nun profitieren sie von meiner Mitarbeit bei einer Reihe von Aufgaben, die eher administrativer Art sind (auch das ist notwendig), wie zum Beispiel: Im Bereich der Diakonie, bei der Aufnahme von Studenten in katholischen Wohnheimen, der Mitwirkung an pastoralen Projekten usw. Es sind alles Aufgaben, die unsere Seelsorger entlasten, die sehr gefordert sind, und die wir, in diesen für unsere Kirche schwierigen Zeiten, vertrauensvoll unterstützen müssen.