David Ryppa (DE)


South-Africa,
Bethlehem


1. Missionsbericht

Fidesco Volontäre zurück von der Mission am 15. März 2013Projektmanager

David Ryppa, ein gestandener junger Bayer aus Ainring, hat vor seiner Mission als stellvertretender Marktleiter in einem großen Baumarkt gearbeitet. Bei den Ostertagen 2011 in Altötting hat ihn der Ruf, in ein Hilfsprojekt zu gehen, wie ein Blitz aus heiterem Himmel getroffen. Für ihn war klar, dass er sein Leben mit den ärmeren Schwestern und Brüdern teilen soll. Vom Frühjahr 2012 bis Frühjahr 2013 war David mit Fidesco auf Mission in Bethlehem, Südafrika, und dort als Projekt-Manager tätig. Sein Aufgabengebiet umfasste die Planung, Organisation und Finanzierung verschiedener Projekte. Im Fokus der Hilfsprojekte standen Workshops über die Soziallehre der Kirche für ältere Jugendliche. Unter anderem half er auch beim Aufbau des Projekt „IMPILO“ des „Catholic Community Service“ für Waisen und gefährdete Kinder mit, sowie im „Sekwele Social Centre“, das für Menschen aus armen Verhältnissen arbeitet, die aus der Gesellschaft ausgeschlossen sind. Aber lassen wir David selbst zu Wort kommen:

Meine Hauptaufgabe ist vor allem die Distribution, d.h. die Verteilung der finanziellen Mittel. So kommen z.B. meine Kollegen ca. 1-2 Wochen vor einem Workshop mit einer Auflistung zu mir, wie viel und für was sie das Geld brauchen. Ich erstelle dann einen Geldantrag, leite ihn an den Direktor Fr. Georg weiter, und dieser überweist das Geld dann entweder an die Mitarbeiter oder Serviceleister. Desweiteren muss ich auch den ganzen Papierkram und die Bücher führen und immer wieder aktualisieren und Rechnungen bearbeiten, kontrollieren und abheften. Nebenbei mich um die Emails kümmern und das Telefon annehmen.
Nach einem Workshop werden dann die Ausgaben anhand der Kassenzettel und Rechnungen mit dem überwiesenen Geld abgeglichen, und wenn zu viel Geld ausgezahlt wurde, wieder von den Kollegen zurückgefordert. Wir arbeiten noch ziemlich wenig mit Direktüberweisungen, sondern überweisen das Geld auf die Konten unserer Mitarbeiter. Am Anfang jedes Monats machen wir dann den Abschluss für den letzten Monat und am Ende muss dann unsere Buchhaltung mit dem Kontostand auf der Bank übereinstimmen. Da wir hier noch sehr viel mit Bargeld arbeiten, ist das manchmal eine ganz schöne Zettelwirtschaft und dauert einige Tage, weil man auf die Zettel der Kollegen warten muss und die manchmal außer Haus sind oder die Zettel einfach zu Hause vergessen.
Trotzdem macht mir meine Aufgabe ziemlich Spaß, da ich viel Freiheit habe, wie ich meine Arbeit gestalte und meine Kollegen sehr viel bei der Vorbereitung auf einen Workshop unterstützen und ihnen einiges erleichtern kann.
Desweiteren bin ich aber auch noch im Bereich“ Evangelisation/sozio-pastoral“ zuständig. Den letzten Workshop hatten wir Anfang September, seitdem waren wir im Außendienst und haben unsere 4 Gruppen aus den „Soziallehre Workshops“ besucht, jeweils 1-2 Tage. Diese berichteten uns dann, was sie im Zusammenhang mit der Soziallehre der Kirche und den Problemen in der Gesellschaft in ihrer Umgebung umgesetzt haben.

Einige haben Jugendtreffen organisiert und haben Jugendlichen geholfen, sich an Schulen und Universitäten anzumelden und Stipendien zu beantragen. Andere sind mit der Gruppe zum Bürgermeister, um auf die Probleme im Township aufmerksam zu machen, wie z. B. ein offener Abwasserkanal in der Nähe von Kindergarten und Schulen, wieder andere planten eine Kampagne zum „Welt Aids Tag“. Es hat mich sehr motiviert, dass es den Jugendlichen am Herzen liegt, ihre Umwelt zu verändern und sich für eine positive Zukunft ihres Landes einzusetzen und vor allem auch, dass sie unsere Workshops und Arbeit ernstnehmen.

Unser Center versucht auch, mit anderen Organisationen der Diözese Bethlehem zusammen zu arbeiten und mehr in den Pfarreien präsent zu sein. Ende September hatten wir ein großes Treffen mit allen Vorsitzenden der Pfarrgemeinderäte, allen Pfarrern und dem Bischof, um über das Thema „Social Awareness“ zu tagen. Es ging um die Wahrnehmung der Probleme in der Gesellschaft. Was genau sieht die Bevölkerung als Problem, wo sehen sie Potenzial, was erwarten sie von der Kirche, was erwarten sie von sich selber als Christen bzw. als Mitglieder der Kirche, wie kann die Kirche als Institution helfen und was können Christen dazu beitragen?

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