Ombeline Juteau (FR)

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Auf zur Begegnung

Nach einigen Jahren in Lyon, dann in Karlsruhe, schloss Ombeline ihr Masterstudium als Maschinenbauingenieurin ab. Mit ihrem Diplom in der Tasche kamen zwei Wege in die engere Wahl: eine Doktorarbeit in Biomechanik oder ein humanitärer Einsatz. Es ist die zweite Option, die sie für die nächsten zwei Jahre gewählt hat! Für Bedürftige da zu sein, ist ein Wert, der Ombeline seit ihren Jahren als Pfadfinderin begleitet und der sich heute in verschiedenen Engagements im Alltag, in Vereinen und in der Pfarrgemeinde niederschlägt. Ein weiterer Wunsch, der sie antreibt: Sie will eine Armut kennenlernen, die anders ist als die Armut, wie wir sie in Europa kennen. Ombeline geht frohen Herzens los, und will als Lehrerin versuchen, demütig das weiterzugeben, was sie selbst erhalten und gelernt hat.

Auf nach Osttimor!

Zum Vergleich: In Osttimor leben etwas weniger Menschen als in München. Osttimor ist der jüngste Staat in Asien und hat eine bewegte jüngere Geschichte. Bis 1975 war es eine portugiesische Kolonie, dann wurde es von Indonesien annektiert und erlangte erst 2002, nach drei besonders schwierigen Jahren der Unterdrückung, die Unabhängigkeit. Heute steht ein Präsident an der Spitze des jungen Landes, das sich noch im Aufbau befindet. Seine Wirtschaft stützt sich größtenteils auf seine Ölvorkommen und seinen Kaffee, doch das Land gehört nach wie vor zu den ärmsten der Region.

Ihre Mission

Der 2021 verstorbene osttimoresische Kardinal Basílio do Nascimento hatte immer wieder betont, dass die Ausbildung junger Menschen der Schlüssel zur Entwicklung des Landes ist. Ombeline fährt nach Dili, der Hauptstadt. Fidesco schickt sie auf Wunsch des lokalen Partners zur Unterstützung der Ausbildung an der Katholischen Universität (Universidade Católica Timorese St John Paul II), die dieses Jahr im März eröffnet wurde! Es handelt sich also um eine sehr junge Universität mit vielfältigen Anforderungen. Ombeline wird in zwei Bereichen aktiv sein: In der Musik- und der Laborausbildung!